Besser Surfen mit öffentlichen DNS Servern
Falls sich Ihre als schnell beworbene Internetverbindung langsam anfühlt, kann das auch an einem DNS Problem liegen. Abhilfe bringt in manchen Fällen ein öffentlicher DNS Server wie Googles Public DNS - mittlerweile mit 70 Milliarden Anfragen täglich das größte DNS Service weltweit.
Was macht ein DNS Server eigentlich?
DNS bedeutet „Domain Name Service“ und hauptsächlich löst ein DNS Server (Nameserver) eine Domain in die zugehörige IP-Adresse des Webservers auf. Deshalb können sie z.B. bequem twitter.com statt 199.59.148.82 in die URL-Zeile des Browsers eingeben. Einfach gesagt funktioniert ein Nameserver ähnlich wie ein Telefonbuch: Damit wir uns keine langen Zahlen merken müssen gibt es eine Liste mit Namen und dazu passender Telefonnummer.
So eine Liste gibt es auch für IP-Adressen - aus praktischen Gründen allerdings nicht als Buch, sondern in digitaler Form gespeichert im DNS Server. Diese Liste ändert sich natürlich laufend da Hostnamen dazukommen oder sich die IP-Adresse des Webservers geändert hat. Das Domain Name Service besteht aus mehreren tausend hierarchisch organisierten Nameservern welche ihre Liste laufend untereinander abgleichen.
Ihr Computer nutzt normalerweise den DNS-Server ihres Internet Service Providers. Und der ist möglicherweise nicht so schnell wie öffentliche (freie) DNS-Server. Im obigen Diagramm sehen sie die Zeitdauer der Antwort verschiedener DNS Server wie sie das Tool Namebench ermittelt.
Schneller, sicherer und zuverlässiger Surfen mit alternativen DNS Servern:
Öffentliche freie DNS Server stehen kostenlos als Alternative zum Server ihres Internet-Anbieters zur Verfügung. Um den alternativen Dienst zu nutzen, müssen sie die IP-Adressen der entsprechenden Nameserver in der Systemsteuerung ihres Computers eingeben.
Unter Mac OS X konfigurieren Sie das folgendermaßen:
Das Dialogfenster zur DNS-Konfiguration befindet sich in den Systemeinstellungen unter dem Punkt Netzwerk. Bei der ausgewählten Netzwerkverbindung (z.B. Ethernet oder Wi-Fi) unter dem Button „Weitere Optionen" den Tab DNS wählen und den Google DNS-Server hinzufügen und an die erste Stelle ziehen.
Wir empfehlen folgende Konfiguration:
DNS1 : Googles DNS Server mit der IP Adresse 8.8.8.8 oder 8.8.4.4
DNS2 : den ursprünglichen DNS Server ihres Internet Service Providers
An dieser Stelle sei kritisch angemerkt, dass der Suchmaschinen-Betreiber an den DNS-Abfragen auch wertvolle Informationen, z.B. über die Beliebtheit einer Website, abgreifen kann - ohne dass eine Suche über die Suchmaschine stattfindet. Geschickt gemacht!
Alternativ zu Google können Sie auch den OpenDNS Server mit folgenden IP Adressen verwenden: 208.67.222.222 oder 208.67.220.220
Jedoch bietet Googles DNS den Nutzern eine deutlich aktuellere Namensauflösung
Die DNS-Einträge werden aktualisiert, bevor ihre Gültigkeitsdauer (time to live, TTL) abgelaufen ist. Dadurch sind ständig aktuelle Einträge vorrätig und müssten nicht erst von anderen Nameservern geholt werden.
Mit dieser Technik, und anderen Optimierungen beschleunigt Googles DNS-Dienst das Surfen spürbar. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Lösung ist, dass der Google DNS gegen einfache DNS-Angriffe schützt. Der Server führt Gültigkeitsprüfungen durch und ist so immun gegen "verdächtige" Antworten anderer Nameserver. Anfragen an andere Nameserver werden zufällig auf gleichwertig verfügbare Nameserver verteilt. Auch wählt der Dienst bei jeder Anfrage an einen anderen Nameserver einen zufälligen Port aus.
Falls Sie es ganz genau wissen wollen: das Tool Namebench testet eine große Liste von öffentlichen DNS Servern durch und macht Vorschläge, welche die schnellsten Nameserver für ihre Internetverbindung sind.
Bei unserem Test war der Google DNS klar vorne. Wir konnten auch subjektiv deutliche Performance Gewinne feststellen. Klare Empfehlung für alle die gerne schnell Surfen!